Mo
16
Dez
2013
Joe „Satch“ Satriani – Asik Veysel Melody, http://www.youtube.com/watch?v=TodCsd0hM0A
Zur Serie, lerne jeden Monat einen neue Kirchentonart (Modus)
Im November hatten wir den Ionischen Modus z.B.: harmonisierte Tonleiter von C-Dur
Im Dezemder soll nun der Dorische Modus unter die Lupe genommen werden.
Das Prinzip der Kirchentonarten beruht auf der Verschiebung der Intervalle.
Beachte die dorische Sexte (6) gegenüber der äolischen kleinen Sexte (b6).
Die kleine Terz (b3) und die kleine Sept (b7) ist bei beiden Modi vorhanden. Daran sehen wir, daß wir uns in Moll bewegen.
Außer dorisch und äolisch gibt es noch phrygisch das auch ein Moll-Modi (b3) ist. Mehr dazu im nächsten Blog!
Jetzt sollte dein Spez´l (Gitarrenkollege) oder dein Sequenzer, mehrere Takte nur Cm7 + F Dur spielen und du improvisierst darüber nicht mit der C Moll Tonleiter (das wäre natürliches Moll) sondern mit dem Tonmaterial von C dorisch (Bb-Dur TL), um den Klang (Sound) in deine Ohren zu bekommen.
Eine andere schöne „Fusion-Übung“ wäre: 8 Takte Am7 und 8 Takte Cm7 aufnehmen und darüber mit dem folgenden Griffbild improvisieren:
Dorisch kann eine lieblich, warme Stimmung (Adventszeit) erzeugen. Strahlender und fröhlicher als natürliches Moll.
Merke:
Dorisch ist der 2te Mode in einer Durtonleiter. In welcher Tonleiter ist C der 2te Ton? In BbDur! Bei C dorisch erklingt also die Bb Dur Tonleiter.
A dorisch? Wo ist A der 2te Ton in der TL? - in G Dur…A dorisch ist G Dur TL.
E dorisch? Wo ist E der 2te Ton in der TL? – in D Dur…E dorisch ist D DurTL.
D dorisch? Wo ist D der 2teTon in der Tl? – in C Dur…D Dorisch ist C Dur TL.
Hör dir dazu die folgenden Songs an damit du auch einen Klangeindruck beim Einsatz von Akkorden bekommst. Kompositionsbeispiele für den Dorischen Modus:
Git-Intro von Schickeria (Spider Murphy Gang)
John Scofield git. Dorische 6te bei 2:04 - Bop meets Funk - “Red Baron” von Billy Cobham
http://www.youtube.com/watch?v=bN9Vaml0dZE
Carlos Santanas „Oye como va“ , eine Melange aus Rock, Latin, Jazz, Pop, Blues von 1970, hat Grenzen gesprengt und eine neue musikalische Sprache geschaffen. Dorische 6te bei 1:02
http://www.youtube.com/watch?v=XIYAwd7dtZQ
Die I – IV Progressionen basieren auf den Akkorden I moll – IV dur. z.B.: Am7 – D7
Modale Komposition der jazzigen Art ist harmonisch gesehen, Improvisation über eine einfache Begleitung.
Die Kunst auf Dauer nicht langweilig zu wirken, besteht darin, durch das Tonmaterial, Spannung und Auflösung zu erzeugen! Bestes Anhörungsmaterial ist „So what“ (Miles Davis, L. Carlton guitar 2:29) http://www.youtube.com/watch?v=giRayK4fQkg,
Bei „Billie Jean“ von Michael Jackson, kommen bei der Komposition die Akkorde Em Bm zum tragen.
http://www.youtube.com/watch?v=TlWUh3E17N8.
I.Stufe Em II. F#m III. G IV. A V. Bm VI. C VII. D ( Em Bm – Bridge: C – Em)
Modale Komposition ala Rock „summer song“ von J.Satriani: Solo in A dorisch 0:53 über, A – C – G
My first lessons lasted two weeks and it was "Jingle Bells." It didn't make any sense at all. I wanted to know how to play like Hendrix...- Joe Satriani –
A schöne staade Zeit,… und bis Phrygisch…Frühling…äh Januar mein ich !
Herbert
So
03
Nov
2013
Der Refrain von „über 7 Brücken mußt du gehen“ (von der Band „Karat“) ist in ionisch gehalten! Im folgendem youtube link ist es C ionisch. Die Strophe mit dem Bb Akkord wäre mixolydisch. Dazu in einer der nächsten Serien.
7 Stufen: Ionisch dorisch phrygisch lydisch mixolydisch äolisch lokrisch
What does this hieroglyphs mean wird der Gitarrist von der Insel fragen - auf den ersten Blick sehen sie vielleicht aus wie ägyptische Schriftzeichen, sind aber griechische!? Nein, quatsch, keine Schriftzeichen sondern Kirchentonarten. Die 7 Modes sind Klang, Sound, Klangfarbe, Feeling, Stimmung auch Klischee. Mit der Durtonleiter lassen sich mittels Terzschichtung 7 Harmonien bilden. Am Beispiel der C Durtonleiter:
I. Stufe C (C E G) II.Stufe Dmoll (D F A) III.Stufe Emoll (E G B) IV.Stufe F (F A C) V.Stufe G (G B D) VI.Stufe Amoll (A C E) VII.Stufe B°verm. (B D F). Würfelst du diese Stufen-Akkorde in deiner Komposition Takt für Takt durcheinander so kannst du einen brauchbaren Song abliefern! Die Stufen sind wichtig. I.Stufe Dur II. moll III. moll IV. Dur V. Dur VI. moll VII°. vermindert!
Every breath you take von Police (A F#m D E ) Imagine (F Bb), Happy birthday ( C F G ), Stand by me, Time after time, Schifoan, all die Gassenhauer sind in Ionisch. Man nennt das auch Kadenzen. Eine Kadenz ist eine Folge von leitereigenen Akkorden. z.B.: C F G (I, IV, V) Happy birthday oder G Em C D (I, VI, IV, V) Stand by me und Imagine F Bb (I, IV).
…und irgendwann bleib i dann dort, laß alles lieg´n und steh´n und geh von daham für immer fort!
Der Hit von dem österreichischen Trio „STS“ wurde in G-Dur geschrieben. Man nennt es auch G-ionisch und seine Parallele-Molltonart ist E-äolisch (E-Moll)?
Jetzt flieg i scho zum 3ten Mal nach Griechenland (Korfu, Rhodos, Kos) und frag mich: warum und woher diese griechischen Namen? Den „heiligen Gral“, den „Superakkord“ die „überirdische Tonleiter“ die Magie eines Hit´s usw. werd ich wohl auch dort nicht finden! Es sind einfach nur Namen, die die Landschaften an der Mittelmeer-Küste Kleinasiens, der heutigen Türkei, bezeichnen. Im Osten grenzte Lydien an Phrygien, im Westen an Ionien. Im 8. Jahrhundert war Kreta und Rhodos dorisch. Äolien grenzte im Süden an Ionien. Lokrien erstreckte sich in der Antike von den Thermophylen bis an den korinthischen Golf. (Wiki)
…und Mixolydisch beinhaltet die im Blues verwendete kleine Septime:-)
Kirchentonarten werden sie auch genannt obwohl sie gar nix mit der christlichen Kirche zu tun haben. Das einzige was sie mit der Kirche zu tun haben ist, daß sie sehr alt sind. Sie entstanden noch vor Christi Geburt im antiken Griechenland. In der modernen Rock, Pop und Jazzmusik werden sie „Modi“ genannt. Von den 7 Modi ähneln 3 der Durtonleiter und 4 der Molltonleiter, je nachdem ob sie eine große oder kleine Terz haben.
Die 7 Stammtöne wurden ursprünglich den Anfangs-Buchstaben des Alphabets entnommen.
A B C D E F G . Ab dem 10.Jahrhundert hat sich aber das C, (D E F G A B) als wichtigster Bezugston etabliert.
Die OKTAVE enthält 12 Halbtöne und eine Tonleiter hat 5 Ganztöne und 2 Halbtöne.
S T O P :
Rhodos und Kos sind Inseln des Dodekanes. „Do“ für 2 und „dekan“ für 10. Also 12 und es gibt 12 Halbtöne? Zufall? Steve Hackett, Gitarrist von GENESIS und Peter Gabriel, der Sänger von GENESIS haben auch jeweils 12 Buchstaben im Namen aber Phil Collins nur 11. Nein, keine Verschwörungstheorien und der „heilige Gral“ oder der „ärmliche Napf“ entfernt sich wieder☺. Zufall, Schicksal oder Kismet? Der Grieche sagt „Kairos“! Laut Wikipedia, der günstigste Zeitpunkt einer Entscheidung, dessen ungenütztes Verstreichen nachteilig sein kann!
Eine Tonleiter enthält 7 Töne, die Halbtonschritte in der Durtonleiter befinden sich zwischen 3/4ten und 7/8ten Stufe.
Der Halbton ist der kleinstmögliche Abstand zwischen 2 Tönen. Ein Ganzton (GT) besteht aus 2 Halbtönen (HT). In der Regel sind 2 Töne einen Ganzton voneinander entfernt ( C - D ) außer zwischen E/F (3/4)und B/C (7/8). Die Formel (Baustein) lautet: 2-2-1-2-2-2-1 (die Zahlen sind Halbtonschritte) oder, GT GT HT GT GT GT HT.
Hier dargestellt auf der Gitarre über 2 Oktaven ( von C nach C´ weiter zum darüber liegendem C´´).
Wenden wir diese Formel beim Grundton D an, entstehen zwei neue Töne die mit einem Versetzungszeichen versehen werden: D E F# G A B C# D = Tonleiter
1 2 3 4 5 6 7 8 = Intervallstruktur
GT GT HT GT GT GT HT GT
- gleiche Intervallstruktur aber unterschiedliche Töne
- das # erhöht den Ton um einen Halbton ( wird „is“ ausgesprochen, z.B.: Ais, Dis, Fis, Gis usw.)
- das b erniedrigt den Ton um einen Halbton (wird „es“ ausgesprochen z.B.: As, Des, Fes, Ges usw.)
- z.B.: Eb Dur (Eb F G Ab Bb C D Eb)
Ionisch ist also eine Durtonleiter, lydisch& mixolydisch sind nochmal 2 von ionisch abgeleitete Durtonleiter! Mehr dazu im Dez.´13 Blog wenn es wieder heißt: Über sieben Brück…äh,Stufen mußt du gehen!
Hellas - euer Herbert
und wenn du mal ein schönes ionisches Solo zum aktuellen Monat hören willst, kannst du dies hier tun !
lg
dein Webmeister
Fr
04
Okt
2013
Gerade noch scheint die Vernunft gesiegt zu haben, um nicht die 1300 Giftgastoten in Syrien mit der zigfachen Menge von Bürgern mittels guten Friedensbomben im Namen der
Gerechtigkeit zu vergelten?
Zusammenbomben im Namen der Humanität auf „Deife“ kumm raus!? ( Irak, Afganistan, Lybien, Syrien)
Friedensnobelpreisträger will in Syrien einmarschieren, wie sein Vorgänger, der Cowboy im Irak!?
Die ersten 4 Töne und schon bekomm ich Gänsehaut oder einen „Nopperlanzug“, wie man in Bayern sagt und „Broilerkutte“ nennt man es in Berlin :-).
Heiß und kalt rinnt mir der Schauer im Wechselbad den Rücken hinunter, gruselig und starr vor Ehrfurcht treten mir die Schweißperlen auf die Stirn. Das ist jetzt sehr dramatisch und dünnhäutig dargestellt aber das bewirkt die Musik in mir im Kontext mit den eingangs erwähnten Zeilen! Musik läßt unsere Herzen höher schlagen. Sie bezaubert und besänftigt uns.
„Brothers in arms“ von den Dire Straits hab ich heute ausgewählt weil US-Präsident Barack Obama bei den Abgeordneten um Billigung einer Militäraktion in Syrien wirbt. Werbung ist ja wie eine Darmspiegelung: O-Ton Urban Priol in „neues aus der Anstalt“: „Erst machen sie dir Angst, dann wirst du kurz betäubt, dann kriechen sie dir hinten rein und wer hinten drin ist, ist fein raus weil er muß dir die Wahrheit nicht ins Gesicht sagen!“
Es ist wahrscheinlich kein Zufall, daß der Song “brothers in arms“ in G# Moll (für Gitarristen eher ungewöhnlich) steht und in der Notenschrift mit 5 Kreuzen versehen wird, die mich, symbolisch natürlich, an den Friedhof denken lassen. Jammerklänge, seufzen, dahinsiechen, schwerer Kampf, alles was mühsam durchdringt, ist dieses Tones Farbe. Wut, Verzweiflung, gepreßtes Herz bis zum Ersticken. Eignet sich vorzüglich für Totengesänge, wie in Wiki. nachzulesen ist. Von April bis Juni 1982 tobte der Falklandkrieg, bei dem ca. 1000 Soldaten zu Tode kamen.
Mark Knopfler, Gründer und Gitarrist der Rockband „Dire Straits“, was übersetzt soviel wie „ernste Notlage“ bedeutet, schrieb das Lied während des Falklandkrieges, oder „Guerra de las Malvinas“, wie die Inseln auf spanisch heißen.
Hank Marvin von the shadows, Jimi Hendrix, J.J.Cale, Eric Clapton waren u.a. seine musikalischen Einflüsse. Mark K. spielt ohne Plektrum. Nur mit den Fingerkuppen mittels filigraner Fingerpickingtechnik zwirbelt er die perligen Töne und zaubert einen klar, trockenen und reinen Ton gewöhnlich aus seiner Fender Stratocaster.
Bei „Brothers in arms“ bespielt er ausnahmsweise mal seine 58er Gibson Les Paul Lemonburst angezerrt in der „middle position“. Seine schmeichelnden und melancholischen Melodien erzeugt er durch eine Mischung aus Folk-Picking und Country-Chicken-Picking (Wechselbassanschlag). Die weich und anschwellende Dynamik erzeugst du mit einem Volumen-Pedal. Du kannst auch den Lautstärken-Poti-Regler mit dem kleinen Finger auf und zu drehen. Mit seiner markanten, sonoren, rauchigen Stimme komplettiert sich sein unverkennbarer Sound.
Auf der akkustischen Gitarre kannst du den Kapodaster auf den 2. Bund klemmen und den Song mit den Akkkorden D E F#m und Asus4 spielen. Durch den Kapodaster an verschiedenen Halspositionen werden die Saiten verkürzt und schwingen dadurch schneller. Ein nicht zu unterschätzender Effekt. Neue Klänge in derselben Tonart aber durch andere Umkehrung der Akkorde (Terz , Quintlage), kommen ins Spiel. In extremer Lage z.B. am 7. Bund werden die Bundabstände etwas kleiner und die Finger müssen enger gesetzt werden. Jetzt kommt man in den Diskantklang und dieser erzeugt eine neue interessante Klangfarbe. In einem früheren Blog (März´13) hab ich schon mal den Kapodaster unter die Lupe genommen!
Der Rhythmus-Gitarrist bei M.K. Luke Brightly hat den Capo am 4ten Bund und spielt den Song mit den angenehmeren Akkorden Em C D Gsus4 usw. (2:26).
Der Songtext geht unter die Haut. Mit Leidenschaft und Harmonie verdeutlicht er uns, wie sinnlos, unnütz und grauenvoll jeder Krieg ist!
Wir müssen auch nicht unbedingt nach Übersee oder andere Länder Ausschau halten um Weltbewegendes zu hören. Ich empfehle Reinhard Mey - „Nein, meine Söhne geb ich nicht!“
FRIEDEN, PEACE, PACE, PAX, PAIX, SALAM, SHANTI, HAIWA, BARIS, IRINI, SHALOM, MALUHIA
Euer Herbert
oder mit den Worten von Donovan ausgedrückt:
Er ist der universelle Soldat,
Und er ist der eigentlich Schuldige,
Seine Befehle kommen nicht mehr von weit her,
Sie kommen von hier und da, von dir und mir,
Und Brüder, seht ihr´s nicht ein?,
So kann man den Krieg nicht aus der Welt schaffen.
"Universal Soldier - Donovan"
lg - dein Webmaster
So
08
Sep
2013
Aufgspuit mit Werner Schmidbauer und Martin Kälberer dem Multiinstrumentalisten, der die Musikwelten verkuppelt und zusammenhält. Eine super Musiksendung aber zu dieser Sendezeit eine Frechheit! Kultur nach der Geisterstunde !?
Hocketse heißts im Badischen, Sitzenbleiber, Griabige mit Festlaune in Bayern, Freunde einladen, gemütliches beieinander Hocken. Und dann wird´aufgspuit und g´lacht, diesmal mit dem österreichischen Liedermacher Wolgang Ambros.
Der Vater von Wolfgang Ambros, der jahrelang auf der Geige dilettiert hat, wollte seinem Sohn ursprünglich das Geige spielen vermitteln. Aber das war ein sinnloses Unterfangen. Eines Tages hat er auch noch den Geigenbogen vor Wut an Wolfgang zerbrochen und dann wars ganz aus mit der Motivation eine Violine zu erlernen. Sein Onkel brachte ihm später Dean Martin näher und das hat den „Wolferl“ super fasziniert und inspiriert. Hans Moser wollte er Zeit seines Lebens interpretieren, kommt aber jetzt erst in der Spätzeit seines Schaffens dazu. „Die späte Rache“ (mei Naserl is so rot…).
http://www.youtube.com/watch?v=vd7O5CHI3bY
Die Gitarre zu erlernen war sein größter Wunsch und durch "Satisfaction" kam das Schlüsselerlebnis. Seine geheime Passion waren u.a. die Monkees (Day dream beleiver) …“cheer up sleepy jean – Kopf hoch und keine Müdigkeit vorschützen“.
Im „Hawechtl“ (Hawelka), das Kaffeehaus in Wien unweit des Stephansdoms, Treffpunkt von Schriftstellern, Kritikern und Künstlern, traf er sich mit seinem „Hawara“ (Freund), dem Dichter Joesi Prokopetz,…, um nächtelang zu debattieren, zu philosophieren und zu revolutionieren! „da Hofa wars, vom zwanzga Haus, der schaut mir so verdächtig aus“! oder üble Verleumdung auf bayrisch, O-Ton Gerhard Polt: »Jetzt war bei uns im Briefkasten schon wieder die Tageszeitung rausgestohlen. Wenn Sie mich fragen, da steckt bestimmt wieder diese Dicke dahinter.« Er: »Ja, aber die ist doch gar nicht dick.« Sie: »Ist mir ganz egal, aber sie steckt dahinter.«
Da Hofa: um diesen hintersinnigen, schlitzohrigen, augenzwinkernden Wiener Humor auf ihren Gitarren zu skizzieren und zu reflektieren spielen die „Drei“ den Song in G-Dur.
Die Akkorde sind, G F C Dsus. Die einleitenden Takte in Dsus lösen sich nach G, der Tonika, den Ruheklang nachdem jedes Musikstück strebt, auf. Ich höre den Grundton, Grundstimmung oder Tonika in G aber was sucht in unserem ionischen Stufensystem dann der Akkord F? Denn in G Dur gibt es kein F sondern Fis!
Wo kommt in der Stufentheorie diese Abfolge G F C D vor? Wie kann ich die Melodie einordnen und welche Töne nimmt man um überhaupt eine Melodie darüber zu finden, da ja die Tonleiter von G Dur ( G A H C D E F# G) nicht passen.Das F# muß also einen halben Ton tiefer zum F werden während die restlichen Töne gleich bleiben. Nur bei mixolydisch kommt diese Art der Konstellation der Töne zustande!
die SKALENUHR hilft
Zählen wir nun die C Dur-Tonleiter von 5 Uhr (mixol) ab, sehen wir, daß sich zwischen 9 und 10Uhr ein Halbtonschritt und zwischen 2 und 3Uhr ein Halbtonschritt ergibt (kleine Septime b7) und danach ein GT-Schritt nach 5Uhr zur Ausgangstonart.( Formel für mixol: 221 221 2 (GT GT HT GT GT HT GT)
Die Kirchentonarten sind die fundamentalen Skalen in der gesamten Klassik, Folk. Pop, Rock und Jazzmusik. Da wir in einer Oktave 12 Halbtonschritte haben, kann man die Skalen wie auf einer Uhr darstellen. Die Stunden sind die Halbtonschritte, z.B.von 10Uhr ausgehend: 10 Uhr das C (erster Ton der TL), D , der zweite Ton befindet sich auf 12 Uhr und E, der dritte Ton steht auf 2 Uhr. F befindet sich auf 3 Uhr.(10Uhr, 11,12 13 2Uhr sind die Halbtonschritte). zw.10Uhr ionisch und dorisch 12Uhr = 1 GT, zw.dorisch 12Uhr und Phrygisch 2Uhr = 1GT, zw.phryg. und lydisch 3Uhr = 1HT)
Die Bausteinformel lautet:ionisch = 221 222 1 (GT GT HT GT GT GT HT)
dorisch = 212 221 2 (GT HT GT GT GT HT GT)
phrygisch = 122 212 2 (HT GT GT GT HT GT GT)
lydisch = 222 122 1 (GT GT GT HT GT GT HT)
mixol. = 221 221 2 (GT GT HT GT GT HT GT)
äolisch = 212 212 2 (GT HT GT GT HT GT GT)
lokrisch = 122 122 2 (HT GT GT HT GT GT GT)
Die Intervallstruktur mit Tonleiter in G Dur:
I.Stufe ionisch 1 2 3 4 5 6 maj7
G A B C D E F#
II.Stufe dorisch 1 2 b3 4 5 6 b7
G A Bb C D E F
III.Stufe phrygisch 1 b2 b3 4 5 b6 b7
G Ab Bb C D Eb F
IV.Stufe lydisch 1 2 3 #4 5 6 maj7
G A B C# D E F#
V.Stufe mixolydisch 1 2 3 4 5 6 b7
G A B C D E F
VI.Stufe aeolisch 1 2 b3 4 5 b6 b7
G A Bb C D Eb F
VII.Stufe lokrisch 1 b2 b3 4 b5 b6 b7
G Ab Bb C Db Eb F
G mixolydisch bedeutet: Mixol. Ist die 5te Stufe im ion. System. Wo ist G die 5te Stufe? Antwort: Bei C! einmal abzählen, C D E F G (5te) ergo nehm ich das Tonmaterial von C Dur! C D E F G A H , das sind exakt die Töne die wir in der obigen Zeile bei mixol. von G ab aufgeschrieben haben (G A H C D E F).
Jede Skala hat ihren eigentümlichen Grundklang. Du solltest die Kirchentonarten mit Klangvorstellungen, Klangfarben und Songs verbinden um den Sound in den Ohren zu haben. Dein Gehör sollte die Zusammenhänge nachvollziehen können. Typisch ionisch sind eigentlich die meisten Lieder wie z.B. "Schifoan" G Em C D oder "stand by me". Scarborough fair von Simon und Garfunkel ist in dorisch. Metallica spielt oft im phrygischen Modus. Sie stehen auf den spanisch/orientalischen Sound (enter sandman mit dem teuflischen Tritonus). Typisch lydisch ist die Komposition von Joe Satriani, „flying in a blue dream“. Still got the blues hat den aeolischen touch. Lokrisch findet man gelegentlich im Metal, Jazz und Klezmer, hat sich aber als eigenständiger Sound nicht etabliert.
Fr
02
Aug
2013
Die TONIKA, das „Zentrum der Bewegung“ schwebt wie ein Magnet im Focus der harmonischen Spannungsfelder. Von dort baut sich Spannung auf (Tension & Release). Die Orientierung auf einen Grundton bezeichnen wir als Tonalität. Der Aufbau von Spannung und Entspannung erreichen wir durch KADENZEN oder durch Konsonanz und Dissonanz. Eine vollständige Kadenz ist eine I IV V Verbindung. In D –Dur sind das die Akkorde D / G / A /. d.h.: D ist I.Stufe(Tonika) G ist IV.(Subdominante) und A die V.Stufe (Dominante).
Bei dem Song, „People get ready“ mit Jeff Beck an der Gitarre
D / Bm7 / G / A D / Bm7 / E7 / G / D,
entsteht Spannung durch die Kadenzform. Über die Tonikaparallele Bm wird Spannung aufgebaut und durch das erste mal überspringen der Dominante A, aufrechterhalten. Beim 2ten Durchgang kommt man über Bm und E7(Zwischendominante) nach G und die Spannung entlädt sich wieder durch einen Slash-Chord als Dominante A7sus2 ( G/A) und wir sind zurück in unserer sogenannten „Homezone“.
Dort sind wir zuhause, fühlen uns sicher und kennen uns aus. Deshalb sollte man die Tonleiter der „Homezone“ kennen, denn diese sind für die Melodie zuständig, während die Akkorde für die Harmonie zuständig sind. Ein gutes Hilfsmittel dafür sind unsere Fingersätze. Mit diesen können wir selbsbewußt und sicher im diatonischen (leitereigenen) Tonart, solieren. Man sollte das übers ganze Griffbrett und in jeder Tonart immer wieder trainieren. Nehmen wir die Melodie von „People get ready“:
Sinnigerweise bei der Band „Focus“ und dem Song „Sylvia“ mit Jan Ackermann an der Gitarre, wird die Melodie von der Leadgitarre vorgespielt und vorgegeben,es ändert sich während des Songs nur geringfügig.
Während bei Jimi Hendrix bei „Little Wing“ die Melodie vom Gesang vorgegeben wird und die Gitarre die Zwischenräume (Gesangspausen) mit solistischen Einwürfen, Licks ´n Tricks und zerlegten Akkorden (Arpeggien) gefüllt wird. Die Melodie wird immer wieder neu ausgeschmückt, verfeinert und spannt den Bogen wieder zurück zur Ursprungsidee:
Bei einer anderen Version des Songs hangelt man sich sozusagen an der Melodie entlang, weicht davon ab und verfremdet sogar zeitweilig die Töne. Man spielt sozusagen „durch die Blume“ läßt aus den Saiten bzw. Fingern Töne perlen, die die Bilder und Visionen und auch Gedanken im Kopf entstehen lassen, während man der Musik lauscht!
Der Improvisation liegt ein harmonisches Gerüst, die Akkordfolge eines Stückes, zu Grunde und die Melodie liefert die Basis zur Improvisation. Technische Beherrschung deines Instruments, sicheres Bewegen in der jeweiligen Stilart, kreatives Umsetzen und Interaktion im Bandgefüge sind die Vorraussetzungen für eine Improvisation.
Du erfindest quasi Musik in dem Moment in dem du sie spielst. In jeder Improvisation verbindet sich Archaisches mit Neuem und aus dieser Neugierde wächst deine Spielfreude, Experimentierlust und Sinnlichkeit mit technischen Hilfsmittel. Hier sind mal 9 Überlegungen als Vorlage. Beim 10ten Punkt sollst du dir selbst kreativ und innovativ was einfallen lassen!
1. hammer ons, pull offs, slides
2. Tonwerte verlängern oder verkürzen
3.Melodie auf der Zählzeit 1+ oder 2+ beginnen
4. zwei, drei oder vier Noten immer wieder wiederholen (repeating licks)
5.Töne über einen Takt aushalten (ganze Noten oder punktierte halbe Noten)
6. Call and Response (Ruf und Antwort - Gary Moore & Albert Collins)
7.staccato – legato
8.Melodie auf nur einer Saite spielen
9. Intervallstrukturen, in Terzen, Quarten, Quinten, Oktaven
10. …selbst kreieren und ausprobieren!
Von Mick Goodrick,ein amerikanischer Jazzgitarrist (spielte u.a. mit Pat Metheny, John Scofield uns John Abercrombie), stammt das Zitat:
„Über einen einzigen Akkord zu improvisieren ist wie durch eine Kurve eine gerade Linie zu ziehen, über mehrere Akkorde zu improvisieren ist wie eine gerade Linie durch eine Kurve zu ziehen“
Mick Goodrick und Jerry Bergonzi veröfffentlichten mehrere Alben und sind Autoren von Lehrbüchern.
- Keep on movin`-
Euer Herbert
noch ein Tipp vom Webmaster:
Ich lese gerade Jimi´s Biografie "Hinter den Spiegeln" von Charles R. Cross und kann dies allen Jimi-Fans nur empfehlen.
"The story of life is quicker than the wink of an eye."
- aus dem letzten Song, den Jimi Hendrix schrieb
Di
02
Jul
2013
Ich kenn den Song „I´m walking“ von Fats Domino aus der Aral-Werbung.
Wenn jemanden das Benzin ausgeht, dann muß er zur nächsten Tankstelle gehen (walken) um „Sprit“ zu holen, Walking (gehen). Wir übertragen das auf unsere Finger und den Bass. Das „walken“ kommt hauptsächlich im Blues, Jazz, Rockabilly, Big Band und Swing Sound vor. Auch „Walking a Line” oder four-feel genannt. In Viertel-Noten gespielt, in der jeweiligen aktuellen Tonart und den dazugehörigen “Changes“
Die Tonleiter der Akkorde sind wichtig, da wir in den Akkorden spielen.
z.B.: 1 Takt in G-Dur – G- B- D- E- D und nach C-Dur, C – E – G – A – G auch chromatischer durchgangston, C –E –F –F# -G, ein gehender, fortlaufender Bass. Du zählst 4 Schläge und spielst 5 Töne: 1 2 3 4+… G B D E D
1. Chordiales denken in Akkordstrukturen
2. Walking Bass über den Turnaround (eine meist zweitaktige Akkordverbindung die zum Anfang des nächsten Chorus zurückführt)
z.B.: Dm7 / G7 /Cmaj7 /
D E F F# / G B D B / C D E G /
- Oh, when the saints, go marching in - allein beim mitsummen merkt man schon, daß der Beat auf 1 2 3 4 kommt. Das ist marschieren, wir wollen aber walken, beschwingt, „leichtfingerig“, heiter, beseligt durch die Partitur swingen. So, als würdest du morgens aufwachen und du weißt, du hast heute Geburtstag oder du bekommst heute eine Gehaltserhöhung oder du darfst heut Abend mit deiner Bigband „Take the A-Train“ auf der Bühne swingen!
Perkussion und Bass spielen straighte Viertel, während die Melodie swingt: triplet-feel, swing-feel, shuffle-feel
Mathematisch sind`s 3 Achtel anstelle von 2 Achtel. Hier ein you-tube link mit Anthony Jackson am Bass, er spielt u.a. mit Till Brönner, dem bekanntesten deutschen Jazzexport.
Apropo, ein Witz von meinem Musical-Mitstreiter am Bass, Harald Phillips:
Bassist zum Schlagzeuger: "Sag mal, was issen eigentlich eine Synkope?" Schlagzeuger: "Deine Eins." (lol)
(Because you mine, I walk the line – weil du mir gehörst, benehm ich mich gut). Johnny Cash, walk the line – auf dem Weg bleiben, nüchtern bleiben oder die deutsche Version von Gunter Gabriel, „ich bleib auf Kurs“. Sting´s „walking on the moon“: - Giant steps are what you take – aber keine Angst, so groß sind die Schritte auch wieder nicht wenn man sich an ein paar Regeln hält.
1. Auf jeder Viertel eine Note
2. Auf das erste Viertel den Grundton dann Akkordtöne
3. In den Akkorden (Changes) auf- und abwärts bewegen
Schöne Demonstration bei Eric Johnsons „Fusion“!
Mr. Spock würde augenbrauenhebend sagen :“Alles sehr treffende Metaphern für die durchgehenden Viertel die am besten den pulsierenden Walking-Effekt erzeugen“.
Konzentrier dich auf den Schlagzeuger. Was macht die Bass-drum. Achte auf das Ride-Becken und Hi-Hat des Drummers. Schlagzeug und Bass sollen wie aus einem „Guß“ klingen. Nimm ein Metronom und versuch so dazu zu spielen, daß beim Zusammenspiel von Ton und Klick du den Klick zwar wahrnimmst aber nicht hörst. Nicht weil der Klick zu leise ist, sondern weil du genau auf den Punkt spielst und den
Klick damit quasi aulöscht: Feel the four feel !
Logik und Wissen sind längst nicht alles (Zitat vom Vulkanier Mr. Spock). Was hat der Spitzohr denn eigentlich mit Walking-Bass gemein? Achso, ja, die Titelmelodie von Raumschiff Enterprise, faszinierend! Hier zwar ein Wechselbass in Quinten, ist aber durchaus mit walking-bass von Bb-Dur nach G-Moll durch den Orbit vorstellbar.
Am Rande bemerkt spielt Mr.Spock nebnebei Klavier und die vulkanische Harfe. Die Partituren von Johannes Brahms sind ihm wohlbekannt und sein Gehör ist bestens, na klar, bei den spitzen Ohren! Großes Kino halt.
Wie immer, nicht alles ist in Stein gemeißelt, have fun, und du mußt auch nicht mit „Warpantrieb“ durch die Galaxien des Jazz düsen!
Step by Step, take your time or “take a train” bzw. take the A-train!?
„Ein Problem ist DIE Gelegenheit, dein Bestes zu geben.“ Duke Ellington
Euer Herbert
da hat der Webmaster auch noch ein Zitat:
... wie sagt Scotty gerne zu Kapitän Kirk:
"Nur ungern nimmt der Klingonenmann statt barer Münze Tribbles an"
Mo
03
Jun
2013
Robert von Hebb,so der bürgerlicher Name, lebte von 1938 – 2010.
Am 22.Nov 1963 wurde J.F.Kennedy erschossen. Tags drauf wurde Bobby Hebb´s Bruder Herald vor einem Nachtclub erstochen!
Unter diesen Eindrücken schrieb er seinen Hit „SUNNY“…
(yesterday my life was filled with rain) - bis gestern war mein Leben mit Regen gefüllt! Melancholische sweet-soul-music.
Wenn ich nun versuche, mich in die Lage von Bobby Hebb zu versetzen, frage ich mich, wie man in den Tagen nach solchen Erlebnissen einen Song schreiben kann, der nicht von Trübsinn, Kummer, Gram oder Traurigkeit erfüllt ist. Ein Trauma , das wie ein Monster in unser Leben einbricht! Als ich aber den Song zum ersten Mal hörte waren meine Gedanken und Gefühle eben bei „sunny“, happiness, Lebensfreude, Kraft und Lust - sunnyboy sunshine und Glücksgefühle. Keine Spur von Zank und Hass, Mord und Totschlag, Vernichtung und Meuchelei, wie auf so vielen Orten unserer Welt.
“If music be the food of love, play on” - Shakespeare
Der beste Moment war, als "Sunny" ein Hit wurde und ich ausgewählt wurde, mit den Beatles als headliner auf Tour zu gehen.
All my intentions were just to think of happier ...Bobby Heb
Nebenbei: In der Youtube Aufnahme bedient Ron Carter den Bass. Er spielte im legendären Quintett von Miles Davis, in dem auch Herbie Hancock, Wayne Shorter und Tony Williams spielten. Die fünf Musiker gelten als Pioniere der zeitgenössischen Jazz-Musik.
Bobby Hebb schaffte es mit seiner Komposition, sich an den eigenen Haaren aus dem Tal der Tränen bzw. Sumpf der Traurigkeit zu ziehen oder zumindest in mir diese Illusion zu erwecken. Musik ist Magie, kann verzaubern, kann heilen, ist Völker- und Kulturübergreifend, sie tröstet und bereichert. Ich glaube, das ist wirklich was Musik in unserem Leben und die Musik in unseren Herzen ausmacht. Ob wir uns unter der morgendlichen Dusche als einer der drei Tenöre fühlen, auf dem Weg zur Arbeit das Radio einschalten oder eine Mutter ihr Kind in den Schlaf singt, Musik begleitet unser Leben!
Musik ist ein Grundbedürfnis des Menschen.
"Musik ist wie ein alter Freund, der keine Fragen stellt."
Nelly Furtado (*1978), Popsängerin,
„Musik ist ein Vehikel für Traurigkeit - aber auch für Freude. Und wenn es gelingt, beide Extreme zusammenzubringen, entsteht Magie.“- Paul McCartney (*1942),
Intro: Jazzimprovisation mit James Bond Thema
Em7 / G / C / F#m7b5 B7 / 2x
Em7 / G / C / F7 / F#m7b5 / B7 / Em7 / B7
16 taktige Bluesform 2 Durchgänge, dann Modulation nach F
Modulation nach F#m... nach Gm… nach G#m Und schließlich nach Am
Fine ..// Am – D7 / Am - D7 // impro: fadeout
Am7 / Gm7 - Cmaj7 / Fmaj7 / Bm7b5 - E7 /
Am7 / Gm7 – Cmaj7 / Fmaj7 / Bm7b5 – E7 /
Am7 / Gm7 - Cmaj7 / Fmaj7 / Bb7 /
Bm7b5 / E7 / Am7 / E7 /
Ein 16 taktiger Jazz-Blues in Am, reharmonisiert: Gm7 zu Cj7 ist eine II-V nach Fj7(I) Bm7b5 ist die II von Am (I), Bb7 eine Tritonussubstitution von E7. Jazz-Blues mein ich wegen der Vierklang-Akkorde und den Moll bzw. Dur II-V-I Verbindungen. Improvisieren kannst du mit der A moll-Pentatonik.
Für mehr Klangvielfalt bietet sich A Dorisch D Dorisch und G Dorisch an. Beim Wechsel von Fj7 nach Bb7 sollte man auf die Akkorde eingehen. Bei Bb7 mixolydisch um die Note A zu vermeiden. Über die V te Stufe E7 funktioniert E alteriert.(1 b9 #9 3 #11 b13 b7 = E F G Ab Bb C D ) Merke:E7alt = F mel.Moll ( F G Ab Bb C D E )
Grundton für E7alt ist jeweils am 12.Bund der beiden E-Saiten und am 14. Bund der D-Saite
In Zeiten von Trauer, Frustration, Krankheit, Leid, Freude oder Glück wünsche ich meiner Leserschaft, daß sie immer wieder die Musik neu zu entdecken versteht, denn sie ist ein prägender Bestandteil unseres menschlichen Daseins.
feeling groovy,
Herbert
... Anmerkung des Webmasters:
Warum muss ich bei dem Artikel nur immer an Raffaelo denken ?
Fr
03
Mai
2013
Warum stimmen Musiker ihre Instrumente erst auf der Bühne unmittelbar vor Beginn der Aufführung, also während das Publikum anwesend ist um die Plätze einzunehmen?
Wollen sie das Publikum in die richtige Stimmung versetzen?
Dirigent zum Kontrabassisten: "Wollen Sie nicht mal Ihr Instrument stimmen?"
Kontrabassist: "Wieso, die Saiten sind doch alle stramm?" Bratscher: "Mensch, darauf kommt's doch nicht an, die Wirbel müssen alle in die gleiche Richtung stehen!"☺
Bei längeren Konzerten müssen die Musiker zwischendurch "nachstimmen", weil sich die Instrumente schon durch die Belastung beim Spielen verstimmen.
Durch das Anzupfen einer Saite bildet sich ein Ton, der nach dem Loslassen rasch ausklingt und zum Grundton der Saite nicht passende Obertöne erzeugt. Beim Anschlag der Klaviertaste hingegen ist die anfängliche Auslenkung einer Schwingung zwar größer, jedoch "runder" und lokal begrenzt, wodurch andere Oberwellen erzeugt werden.
Beim Streichen einer Geigensaite wiederum kommen Zerrtöne hinzu, die durch das permanente Verhaken und Abrutschen der Saite beim Bewegen des Bogens entstehen. Auch die Schwingungen des Korpus einer Gitarre und die aufgelegten Finger, die die Saiten mit klopfen, reißen, dehnen, bendings, hammer on´s, slides, pull off´s, staccato, pizzicato und viele anderen technischen Tricks bearbeiten, wirken klangbildend und dämpfend.
Bringt ein Musiker sein Instrument aus dem kühlen Proberaum in das warme Scheinwerferlicht der Bühne, dehnen sich die Saiten aus und der Ton wird tiefer. Bringt der Gitarrist die Saite durch Anzupfen in Bewegung, schwingt sie schneller als die weniger gespannte Saite. Je straffer eine Saite gespannt ist, desto schneller schwingt sie und klingt höher.
Dagegen schwingt die warme Luft in einem Blasinstrument schneller und der Ton wird höher.
Letzte Sicherheit bringt also nur das Stimmen unmittelbar vor Konzertbeginn. So stellen die Musiker sicher, dass alle Instrumente unter gleichen Bedingungen gestimmt sind.
- Gitarre, Streichinstrumente, Bläser, wohltemperiertes Klavier! Kammerton a´ = 440 Hertz
Ein Instrument soll nicht nur mit dem Stimmgerät gestimmt werden sondern muß auch „in sich“ stimmen. Die Abstimmung mehrere Instrumente untereinander, unterschiedlichen Materials (Blech, Holz ) und Bauart, ist eine Herausforderung. Man stimmt sich auf die auf absolute Tonhöhe, üblicherweise den Kammerton a`440Hz, ein. Die Saite einer Gitarre schwingt bei diesem Ton 440 mal in der Sekunde.
Das unflexibelste Instrument in einer Rock/Popband ist das Keyboard. Man nimmt sich z.B. als Referenzton das a` (440 Hz) und alle anderen Instrumente richten ihre Stimmung danach aus!
In einem Orchester gibt die Oboe als obertonreiches Instrument den Kammerton a` vor.
Hast du kein Referenzinstrument bei dir zuhause hilft eine Stimmgabel, eine Stimmpfeife oder ein elektronisches Stimmgerät.
Ein Telefon hat fast jeder zuhaus und das Freizeichen ist ein a`. Je nach Provider evt. ein Ab/G#.
Die Grundstimmung eines Blechblasinstrumentes ergibt sich durch hineinblasen ohne die Ventile oder den Posaunenzug zu betätigen. Bei Holzblasinstrumenten erzeugst du den Grundton durch schließen aller Klappen oder Grifflöcher. Will man eine Grundstimmung in F, Bb oder Eb, verlängert oder verkürzt man die Rohrlänge beim Blasinstrument.
Bei einem 3,90m langen Alphorn, das Nationalinstrument der Schweiz, erklingt ein E (82 Hz). Bei einer Länge von 3.70m ist der Ton schon ein F (87Hz)und bei 3,50m erklingt ein F#/Gb (92 Hz) usw. Je kürzer desto höher der Ton respektive, je dünner eine Saite, desto schneller schwingt sie und der Ton wird höher.
Das Didgeridoo, das Nationalinstument der Aboriginis in Australien, hat keine Klappen oder Ventile und erzeugt nur einen andauernden hypnotischen Ton. Dieser Ton wird eher rhytmisch durch Zungenschnalzen, Lippenveränderung, Grunzen gleichzeitiges Singen oder Bellen usw. erzeugt.
Wenn ich jetzt z.B. mit der Gitarre ein Didgeridoo (122cm = C#=70Hz) begleiten möchte, sind die Standard-Akkorde z.B.: F#dur D#m A#m und C#, eher unkomfortabel zu greifen. Man behilft sich dann mit einem Kapodaster und setzt ihn auf den 1ten Bund. Jetzt kann ich mit den Akkorden, die mir in F geläufig sind (F Dm Am C ) begleiten. Man nennt das „transponieren“. Möchtest du ein Lied von „Adele“ oder „Michael Jackson“ nachspielen, ist deren Stimmlage für dich vielleicht zu hoch. Ein Lied in „F“ wird dann auf „E“ oder „D“, also 1-3 Töne tiefer „transponiert“!
Im Gegensatz zu chromatischen Instrumenten ist die Blues-Harp (Mundharmonika) ein diatonisches Instrument auf der du nicht alle Halbtöne spielen kannst sondern nur Töne in einer Tonart. Beim Cross-Harp-Spiel wird die Harp über eine Tonleiter gespielt, die 5 Halbtonschritte darunter liegt. Eine C-Harp kann man also cross in G spielen. Da der Blues meistens im Mixolydischen Mode Improvisiert wird, nimmt man bei einem Standard-Blues in A7 eine Bluesharp in D, oder bei einen Blues in E7 eine A Blues-Harp (Cross-Harp).
Ebenso die „Steirische Harmonika“,Ziach oder Quetsch´n! Sie ist auch diatonisch (leitereigen). Bei der "Steirischen" erklingen auf Druck (bei Blues-Harp reinblasen) ausschließlich die Dreiklangstöne der jeweiligen Tonart, auf Zug (bei Blues-Harp Luft einziehen) die Töne des Dominantseptakkordes.
Gäbe es keinen einheitlichen Ton zum Abstimmen der Instrumente würde das Orchester klingen wie wenn alle durcheinander in einer anderen Sprache sprechen und z.B. das Musical „Cats“ würde in einem Katzenjammer enden.
Also, bleibt weiter in bester Stimmung !
Euer Herbert
Mo
01
Apr
2013
„Das menschliche Gehirn ist eine großartige Sache. Es funktioniert vom Moment der Geburt an – bis zu dem Zeitpunkt, wo du aufstehst um eine Rede zu halten“. - Mark Twain
Barbara Streisand betrat 20 Jahre keine Bühne weil ihr einmal beim Konzert ein paar Wörter ihres Songs entfallen sind.
Der stark kurzsichtige Heinz Erhardt konnte sein Lampenfieber nur dadurch drosseln, daß er auf der Bühne eine Brille aus Fensterglas trug. So konnte er sein Publikum nur verschwommen wahrnehmen.
„This is the second time we’ve ever played in front of people, man. We’re scared shitless!“ Crosby, Stills and Nash.
Da kann einem ja auch mulmig werden, wenn man seinen zweiten Auftritt vor 400.000 Leuten spielt.
Schmetterlinge im Bauch, Gehemmtheit, das Austrocknen des Mundes, Text vergessen, schwitzende Hände, Erröten, Finger zittern, der Geist lahmt, Beklemmung. Beeinträchtigung der Feinmotorik, Muskulatur und Sensorik, Blackouts, Angst vor der Blamage, die Angst sich lächerlich zu machen oder sich zu verspielen, negative Gedanken (Verspieler gleich Versager), naja, jeder Fehler nagt eben am Selbstwertgefühl. Womöglich einhergehend mit Übelkeit, Kopfschmerzen, Nasenbluten und Herzrasen.
Ein Leben zwischen Valium und Adrenalin. Man fürchtet sich vor allem vorm Solo, dem „Kloß im Hals“ , einem zittrigen Ton, einem Kiecks oder Pleng.
Aber zum Konzert gehört der Adrenalinkick um auf die Höhe der Konzentrationsfähigkeit zu kommen. Die Begeisterung der Zuhörer und der Szenenapplaus nach der fehlerfrei gespielten Partitur und jede gelungene Phrase eines Solos, bereiten dem Protagonisten ein außerordentliches Glücksgefühl.
Lampenfieber ist auch ein Adrenalinschub der wach hält und die Leistung steigert.
Positiv denken, „think big“! Ein Verspieler oder Versprecher ist kein Weltuntergang
(Stoibers legendär verstolperte Transrapid-Rede. Eddi van Halens „Eruption“ ist live immer anders und durch Improvisation leistet er sich den einen oder anderen „faux pas“. Ian Gillan, der Sänger von Deep Purple vergißt die 3te Strophe von Smoke in the water).
Wir befinden uns mit Heinz Erhardt, John Lennon und Robbi Williams, der vor Angst am liebsten vom Balkon springen würde, in elitärer Gesellschaft. Durch diesen Adrenalin-Stoß kann man aber auch über sich hinauswachsen und sich in einen Redeschwall, bzw. eine geniale Improvisation hineinsteigern!
Singen, musizieren, schauspielern vor fremden Menschen:
Vor dem Auftritt wärmt man sich auf (Fingerübung, Atemübung, Liegestütze, Kniebeugen, Yoga etc.), gegen eine raue Stimme hilft das Gurgeln mit warmen Wasser, das lockert die Stimmbänder. Positiv denken und sich Mut zu sprechen: Ich gebe mein Bestes, ich kann die Stücke, habe gut geübt, das wird eine tolle Show.
Denke an den Menschen, der dich am meisten liebt und versetz dich so in eine positive Stimmung!
Auf der Bühne kann man wegen der Spotlights sowieso die einzelnen Gesichter der Zuschauer nicht sehen. Man sucht sich am besten ein oder zwei Personen oder Fixpunkt in weiter Ferne und singt, spielt oder spricht diesen Punkt an.
Lampenfieber ist nicht individuell sondern weit verbreitet, ein Phänomen unserer Kultur.
An dem Tag an dem ich kein Lampenfieber mehr spüre, ist es Zeit mit dem Schauspielern, Singen, Musizieren etc. aufzuhören!
Einen schönen 1. April
Euer Herbie
.... es gibt noch eine einfache Methode zur Vorbeugung vor Lampenfieber - legt euch eine supercoole Sonnenbrille zu - auch wenn ihr so ein begnadeter Künstler wie Joe Bonamassa bei seinem letzten Acoustic-Konzert in Wien seid.
liebe Grüsse vom Webmaster
Mo
04
Mär
2013
Here comes the sun (George Harrison )…London
Do kummt de Sunn (STS – Steinbäcker, Timischl, Schiffkowitz)…Steiermark
Die Adaption des Beatles-Klassikers „ Here comes the sun“, von STS, ist genau
die Inspiration, die ich jetzt brauche, um von dem langen, kalten, Winter Abschied zu nehmen! „Winter ade - hin ist Kälte Eis und Schnee“. Gegen den Winterblues hilft jetzt eine Dosis „acoustic guitar“ in normaler Stimmung und mit dem Kapodaster. Dieser „capo“ (ital.: capotasto = Hauptbund) am VII.Bund, führt zu dem typischen, hohen, mandolinenähnlichen Klang der Gitarre. Die einleitenden Akkorde sind D – G6 – und A7. (im Refr. kommt noch E7 dazu)
Der Text mit dem österreichischem Akzent tut sein übriges um den Winterblues zu entfliehen und den Frühling willkommen zu heißen.
Interessante, unterschiedliche Spielweisen und Stimmungen mittels Capo, verleihen der Gitarre eine schöne individuelle Klangvielalt. Dazu gehört auch z.B das „drop D tuning“:
Alle Saiten sind normal gestimmt, bis auf die tiefe E Saite. Du stimmst die dicke E-Saite um einen Ganzton auf D runter. Das A befindet sich nun am 7. Bund der E-Saite.
Drück jetzt den 7. Bund und vergleiche ihn mit der leergespielten A-Saite. Wenn die beiden Töne gleich klingen ist deine Gitarre in Drop D Tuning. Die Töne im einzelnen: D, A, D, G, B, E. Der D Akkord klingt jetzt über alle 6 Saiten voller und auch andere Akkorde in unserem Beispiel, G + E7 bekommen durch eine neue Griffvariante einen attraktiven Sound.
D = 000232 A7 = X02020 G = 550030 E7 = 220100
George Harrison (Beatles) komponierte den Song 1969 im Garten von Eric Clapton. Er nahm sich eine Auszeit von Krankheit, Drogen und geschäftlichen Querelen.
Alle Versionen sind sehr schön. Das ganze noch mit einer 12 „Saitigen“ garniert wie bei George Harrison und der Frühling zieht ein, die Sonne geht auf, oder wie bei Hoffmann von Fallersleben:
„Es kommt auf goldenem Sonnenstrahl
Der Frühling heim in unser Tal“
Winter, ade!
Frühling, juchhe!“
Akkord-Schema: Capo VII.Bund
chorus *
D Gmaj7 E
Here comes the sun. Here comes the sun.
E7 D | G6 Dadd9 G6 | Dadd9 A7 |
And I say "it's allright."
verse 1
D G6 A7
Little darling, it's been a long, cold lonely winter
D Gmaj7 A7 A7sus
Little darling, it feels like years since it's been here.
verse 2
Little darling, the smiles returning to their faces.
Little darling, it seems like years since it's been here.
verse 3
Little darling, I feel that ice is slowly melting.
Little darling, it seems like years sinc it's been clear.
Bridge: 4x
*1
F C G D A7 :| |A7 | A7sus | A7 | A7 |
Sun, sun, sun, here it comes.
G6 Gmaj7 Gmaj7 Dadd9 A7sus
EADGBe EADGBe EADGBe EADGBe EADGBe
X20030 X20032 X20002 X00030 X02030
Liebe Grüsse
Euer Herbie
..... und wer meint, man könnte so ein graziles Stück nicht auch nur mit seinem großen linken Daumen spielen, der soll sich mal die Woodstock-Legende Richie Havens anschauen
"Sometimes I feel like a motherless child
A long way from my home"
Liebe Grüsse vom Webmaster
Fr
04
Jan
2013
Nach den turbulenten Übergangstagen stürze ich mich in die Januar-Kolumne 2013 !
Es ist der Anbeginn der Zeit: noch sehen alle Tiere gleich aus. Die Elefanten haben keinen Rüssel und die Leoparden keine Flecken. Vom ältesten Magier ermutigt, suchen die Tiere nach ihrer Einzigartigkeit. Der Krebs schießt dabei über das Ziel hinaus und wächst zu einem riesengroßen Tyrannen. Bei seiner Futtersuche überflutet er zweimal am Tag alle Strände. Die anderen Tiere resignieren: Gegen so einen großen Feind kann man doch nichts ausrichten ...
Oder?!
Das Musical „Just so" begleitet ein mutiges und sehr, sehr neugieriges Elefantenkind auf seiner Reise, bei der es gegen den übermächtigen Krebs antreten will. Hilfe bekommt das Elefantenkind von dem klugen Kolokolovogel, der auf wirklich jede Frage eine Antwort kennt. Er weiß auch, wo der Krebs zu finden ist: Nämlich am grau-grün-glitschigen Ufer des Limpopo-Rivers. Sind die beiden also das perfekte Team? Wie das Elefantenkind dann doch seinen Rüssel bekommt und ob es ihm gelingt, den Krebs zu bezwingen, wird in dem bezaubernden und mitreißenden Musical von den Anfängen der Welt erzählt.
So beginnt ein abenteuerlicher Segeltörn ins Ungewisse voller Überraschungen und Gefahren.
Rudyard Kipling gab in den Gutenachtgeschichten, die er seiner Tochter erzählt hat (Just so Stories), humorvolle Antworten auf elefantische Fragen.
Das Musical swingt, rockt, funkt und zaubert balladeske Songs aus dem magisch-musischen Koffer.
Die Veranstaltung findet im Kulturhaus Osterfeld statt und wird von den Schüler/innen des Theodor-Heuß-Gymnasiums aufgeführt.
Regie führt Reinhard Kölmel. Musikalische Leitung hat Mark Lotichius.
Bei diesem Musical bin ich als Gitarrist eingeladen. Praktisch als Weihnachtspresent ist mir die CD in den Briefkasten geflogen. Das Musical empfinde ich als sehr ausdrucksvoll, energetisch und abwechslungsreich. Keine Tonart die nicht drin vorkommt. Von einem Kreuz (#) bis zu 6 b´s ist alles dabei!!!
Die Proben und der Kartenvorverkauf laufen auf Hochtouren
Premiere ist am Sa. den 26.01.13.
Weitere Aufführungen: Sa-So 2.u.3.Febr. Sa-.So. 23.u.24.Febr. Sa-So.16.u.17.März, Do-Fr-Sa-21./22./23. März.
Ich freu mich auf die schöne Zeit der Proben und auf die Zukunft: Egal was sie bringt, es werden tolle Sachen dabei sein!
Euer Herbert
to whom it may concern ....
Ich denk immer an eines, wenn ich Kipling höre
Wan´na be like you !
der Webmaster