Nach ionisch, dorisch, phrygisch, lydisch , der 5te diatonische Modus im März ´14. Passend zum Faschingskehraus und Aschermittwoch, feucht, fröhlich, beschwingt und auch etwas Ironie und Wehmut schwingt in dieser Tonleiter, die die kleine Septime enthält, mit!
Wie kann ich Musik greifbarer, verständlicher machen? Wozu diese Kirchentonleiter (Modes)? Warum Scales lernen? Macht das Sinn? Die Suche danach ist so alt wie die Menschheit.
Musik ist eine Art Sprache. Man paukt auch Vokabeln, lernt sie auswendig um sich in einer anderen Sprachen verständlich machen und ausdrücken zu können. Um sich musikalisch ausdrücken zu können, gewisse Eindrücke und Gefühle wie Freude, Glückseligkeit, tiefe Trauer, festhalten und weiter vermitteln zu können, benötigen wir diverse Stilmittel ( Klassik, Jazz, Pop ,Rock, Blues, Flamenco, Gypsy, Rap, Indie, Hip Hop uvm.) und auch Tonleiter, Scales, Modes, Arpeggios, Licks&Tricks.
Musik spricht Gedanken, wecckt Gefühle, macht glücklich:-)
Wir üben diese „Tools“ (Skalen, Arpeggios, Modes auch slides, hammer on pull offs, bendings) um mit diesen Werkzeugen zu arbeiten und sie dann bei einer Komposition oder auf der Bühne abrufen zu können! Um eine Stimmung, Gefühlsregung oder eine andere Idee musikalisch auszudrücken, damit der geneigte Hörer auch erfährt und fühlt, was wir fühlen und denken. Im Spielfluß wenden wir dies alles an, ohne darüber nachdenken zu müssen. Es sollte sozusagen aus uns heraussprudeln.
Denkt an „Sympathie for the devil“ (Rolling Stones) oder “Get back“ (Beatlles), “With a little help from my friend´s” (Joe Cocker) und „Rosanna“ (Toto).
Bei Rosanna umspielt das Keyboard den Akkord G mit Gsus2 und Gsus4. „Luke´s“ (Steve Lukather)
Gitarre und Mike Porcaro am Bass, betonen die Bassdrum mit abgegämpften Pizzicatotönen auf dem Grundton G! Danach folgen die Akkorde F nach Em11 und C.
Meist wird der mixolydische Mode auch im Blues über Dominantseptakkorde verwendet wie beim 12 Takt Statesboro Blues von den Allman Brothers
12 Takt Blues
D7 / D7 / D7 / D7 / G7 / G7 / D7 / D7 / A7 / G7 / D7 / A7 /
mit Quick-Change
D7 / G7 / D7 / D7 / G7/ G7 / D7 / D7 / A7 / G7 / D7 / A7 /
Jeder Akkord kann Tonika (Grundton) sein und über jeden Akkord kann man mixol. spielen.
Aber auch im "hard´n heavy" Genre wie von Vinnie Moore in "riding high" demonstriert.
Die mixolydische Tonleiter hat einen Dur-ähnlichen Charakter. Die Halbtonschritte liegen zwischen der 3./4. Stufe und 6./7.Stufe. Die Skala von G mixo ist G A B C D E F G .
Die modal charakteristischen Intervalle von G-Mixol. sind die, welche eine große Terz (B) und eine kleine Septime (F) enthalten. In G Dur also (G-B-D) , V.Stufe Dm (D-F-A), VII.Stufe F (b7). Der verminderte Akkord auf der III.Stufe (B-D-F) auch, aber durch den Tritonus zwischen Grundton (B) und b5 (F) möchte er sich zur Tonika auflösen und eignet sich nicht gut für modale Kadenzen!
Um den "Mixo-sound" in die Ohren und in die Finger zubekommen, könnte ein effektiver Improvisatons-Workout wie folgt praktiziert werden. Erstelle ein Playack mit den Akkorden G7 /// F7 /// C7 /// G7 /// und übe dazu G mixo-arpeggio
( G-B-D-F) Fmixo-arp.(F-A-C-Eb) und Cmixo-arp.( C-E-G-Bb), auf und absteigend.
Der 5te (mixol) Modus. (G A B C D E F ) mit leitereigenen Akkorden:
...und eine groovig-funkige mixolydischer Bassbegleitung
Apropos Üben: "Wenn ich einen Tag nicht übe, merke ich es. Wenn ich zwei Tage nicht übe, merkt es meine Frau. Aber wenn ich drei Tage nicht übe, merkt es mein Publikum."
und...
Klavierspiel besteht aus Vernunft, Herz und technischen Mitteln. Alles sollte gleichermaßen entwickelt sein. Ohne Vernunft sind sie ein Fiasko, ohne Technik ein Amateur und ohne Herz eine Maschine.
- Vladimir Horowitz -
Bis zum 1.April mit dem aeolischen Modus (kein Aprilscherz) ;-)
Euer Herbie
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