The „Creme de la Creme“
die Sahne der Sahne
chaotisch
wild
powerful
Der Mann der mich mein Leben lang imaginär begleitete wurde 1943 geboren und starb am 26. Okt. 2014. Den Bluestonleiter-Riff „Sunshine of your love“ haute er 1966 zusammen mit Eric Clapton und
Ginger Baker, auf´s Parkett! Er befreite den Bass aus seiner reinen Begleiterrolle und hob das Instrument mit samt seiner Melodiösität in die Gefilden der Rockgitarre. Fantasievolle Basslinien
und endlose Improvisationen. Er erzählte, sie hätten solange an einem Stück improvisiert, daß er am Ende nicht mehr wußte welchen Song er gerade spielte!
Immer nachvollziehbar und überwiegend auf seinem Fretless E-Bass. Dazu noch seine kräftige Stimme. Jeder Bassist weiß, wie schwierig es ist virtuos Bass zu spielen und gleichzeitig zu singen.Dazu fallen mir noch Gordon Matthew Thomas Sumner (Sting) und Paul Mc Cartney ein.
In den 60er Jahren fing Jack Bruce bei Alexis Korner als Bassist an und hatte 1964 mit „Pretty Flamingo“ unter Manfred Mann, seinen ersten Hit. 1966 gründete er die Rockband „Cream“ mit
Ginger Baker am Schlagzeug und Eric Clapton Gitarre. Energetische Power und spannungsreiche Interaktionen in denen Bass, Gitarre und Drums gleichwertig waren. Nach der Trennung 1968 begann das Drogendilemma, er wurde leider zeitgleich mit Eric Clapton, Junkie!
Jack Bruce spielte Rock - Blues mit Jazzimprovisation. Das war für die damalige Zeit revolutionär und er war der Wegbereiter und Brückenbauer von seinem Erstinstrument, das Cello über Kontrabass, zum E-Bass und Fretless E-Bass. Von der Klassik über Jazz, Free-Jazz, Rock und zum Blues.
„Things we like“ ist ein wildes Jazz-Rock Album mit John Mc Laughlin (guitar), Jon Hiseman (drums) und Dick Heckstall-Smith, der damals gleich 2 Instrumente auf einmal blies, Tenor und Sopran-Saxophon.
In Gedanken an Jack Bruce, möchte ich nun den Song „sunshine of your love“ von Cream unter die Lupe nehmen. Wie oben schon erwähnt, ein Bluestonleiter Riff in D-Moll.
http://www.youtube.com/watch?v=HbqQL0J_Vr0&hd=1
Der musikalische Riff ist übrigens Maskulinum und das Riff findet man im MeerJ
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Der D Moll Pentatonik (D F G A C ) wird ein Ton hinzugefügt, die Bluenote Ab.
Drei Bluenotes befinden sich in der Bluestonleiter. Die Mollterz F, die verminderte Quinte b5 und die kleine Septime C. Der ganze Riff wird in die Subdominante geschoben, danach zurück zur Tonika. Der Refrain, „I´ve been waiting so long…“ folgt in der Dominante A zu den Powerchords C und G.
Der Song beginnt die ersten 2 Takte mit Gitarre und Bass, danach steigt das Schlagzeug mit ein.
Ginger Baker und Jack Bruce kamen vom Jazz und trafen den Bluesgitarristen Eric Clapton. Die Rock-Musik-Rebellen waren nicht zu stoppen. Bis auf die Intro´s und Ending´s der Songs war alles improvisiert. Man machte noch „cues“ (optisch, mittels Handzeichen, ein Stichwort oder eine bestimmte Tonfolge) aus, wann ein Solo endet oder ein Chorus wieder einsetzt.
Ein wunderbarer Sänger, Komponist und Multiinstrumentalist mit enormer Inspiration ist heimgegangen aber nicht aus unsrem Herzen. Er spielte außerdem Cello, Klavier und Gitarre.
"Das Lied des Barden ist zu Ende, der letzte Ton verklungen,
es kann nicht immer so bleiben, hier unter dem wechselnden Mond.
es blüht eine Zeit und verwelket, was mit uns die Erde bewohnt"
- August von Kotzebue -
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